eine umfangreiche Tagesordnung musste der Bauausschuss in
seiner letzten Sitzung abarbeiten. Die wichtigsten Entscheidungen möchte ich
hier kurz darstellen.
Am Beginn der Sitzung wurde uns die Planung eines Pferdebetriebes in der ehemaligen Raketenstation Hartpenning vorgestellt. Nachdem der ursprüngliche Plan des Bewerbers, einen Wildtierpark zu eröffnen nicht möglich war, will er nun eine Pferdezucht mit einer angeschlossenen Reitschule eröffnen. Dazu sollen in überwiegend die vorhandenen Gebäude genutzt und umgebaut werden. Der Betreiber möchte eine Privilegierung als landwirtschaftlicher Betrieb erreichen. Dann aber sind der Gestaltungshoheit der Gemeinde sehr enge Grenzen gesetzt. Um in dem sensiblen Außenbereich auf Dauer keine andere Nutzung als den geplanten Pferdebetrieb entstehen zu lassen, soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden. So kann den Interessen der Gemeinde, sowie des Bauwerbers Rechnung getragen werden.
Danach wurde für die Aufhebung des Bebauungsplanes Nummer 33
für ein Gebiet an der Eschenstraße gestimmt. Mit dieser Aufhebung kann eine
Familie im Rahmen der bestehenden Baugesetze eine Doppelhaushälfte moderat
erweitern. So konnte unbürokratisch Wohnraum für Einheimische geschaffen
werden. Bebauungspläne deren Gebiet komplett entwickelt ist, verlieren an
Bedeutung und schaffen nur bürokratische Hemmnisse.
Die Regens Wagner Stiftung hat eine konkretisierte Planung
für ihr Wohnpflegeheim für 24 Menschen vorgestellt. So wird statt eines lang
gezogenen geraden Baus einer in L-Form
realisiert. Nach Ansicht der Planer fügt sich dieser besser in die Landschaft
ein.
Für erheblichen Diskussionsbedarf sorgte der Antrag für
Ausweisung einer Kiesabbaufläche in Fellach. Im Gegensatz der ersten
Darstellung ist die Anbaufläche deutlich kleiner. Dennoch bringt der Abbau von
Kies für die Anwohner sicher große Belastungen mit sich. Wie in der Sitzung
wieder vorgebracht wurde, halten sich die Betreiber nicht immer an ihre
Vorgaben. So wird von einem Betreiber auch an Feiertagen oder zur Nachtzeit Kies
gefahren. Dies darf so nicht sein. Bürgermeister Höss hat versprochen, sich mit
aller Macht bei der Genehmigungsbehörde einzusetzen, dass dies ein Ende hat. Da
es sich bei diesem Gebiet aber um eine Vorrangfläche für Kies handelt und auch
die Bauvorhaben in der Gemeinde dringend Kies benötigen, hat sich die Mehrheit
des Bauausschusses für den Kiesabbau ausgesprochen. Leichter wäre es natürlich
gewesen, diese Notwendigkeiten zu ignorieren und nach dem Sankt Florians
Prinzip den Abbau nicht zu genehmigen.
Ein weiteres Vorhaben in Fellach musste der Bauausschuss behandeln.
Eine Firma hat um Genehmigung für die Errichtung eines Landeplatzes für
Hubschrauber gebeten. Hier sollen täglich ca. 3-5 Flüge stattfinden. Auch wenn
die Fläche neben der Autobahn liegt, so hätte dieser Hubschrauberlandeplatz
trotzdem enorme Auswirkungen auf Föching und Fellach. Der Lärm wäre eine
untragbare zusätzliche Belastung für diese Orte. Holzkirchen und seine
Industriegebiete sind auch ohne diesen Landeplatz hervorragend erschlossen.
Eine Realisierung kommt für uns daher absolut nicht infrage.