CSU Ortsverband Holzkirchen

Freitag, 28. Juni 2013

Vereinsförderung individuelle Förderung statt mehr Bürokratie


 
Im Gemeinderat wurde auf Betreiben der Fraktion der Grünen über die Erstellung von Richtlinien für die Vereinsförderung durch die Gemeinde diskutiert. Hierzu lag seit längerem ein Entwurf der Gemeindeverwaltung vor. Nach intensiver Prüfung dieses Vorschlags hat sich herausgestellt, dass die Erstellung von starren Richtlinien für die Vereinsförderung letztendlich nicht zielführend ist.

Große Investitionen bedürfen ohnehin der Zustimmung des Gemeinderates. Alle sonst aufgestellten Kriterien klingen zwar schön, lassen aber entweder keinen Spielraum oder müssen so allgemein gehalten werden, dass sie letztlich wirkungslos sind.
So ist im Entwurf die Möglichkeit der Förderung von speziellen, jugendbildenden Maßnahmen enthalten. Als Beispiele werden Veranstaltungen von äußerst hohem kulturellem Wert oder weit überregionale Meisterschaften oder hochwertige Jugendveranstaltungen beispielhaft genannt.
Wollen wir alle anderen Jugendveranstaltungen nicht mehr fördern? Oder ist die Aufzählung exemplarisch, dann liegt es wieder beim Gemeinderat im Einzelfall zu entscheiden.
Wie ist es mit anderen Bereichen? So zum Beispiel den Senioren. Hier wird sich künftig Förderbedarf ergeben. Müssen dann die Richtlinien angepasst werden?
Die Gefahr bei starren Regeln besteht darin, dass wir uns selbst daran messen müssen und evtl. förderungswürdige Vorhaben ablehnen müssen, obwohl wir dies vielleicht nicht möchten.
Da Vereine aus den verschiedensten Gründen um Hilfe bitten, ist deren Förderung sehr vielschichtig. Diese Vielschichtigkeit macht es uns unmöglich Regeln, die der Aufgabe gerecht werden zu formulieren.
Die bisherige Vorgehensweise hat sich unserer Meinung nach bewährt. Das Argument, man will sich nicht jedes Jahr mit Kleinbeträgen herumärgern trifft für uns nicht zu. Es ist alleine schon der notwendigen Wertschätzung den Vereinen gegenüber geschuldet sich mit den geforderten Zuschüssen zu befassen.
Da alle Vereine einen genau begründeten Antrag zur Förderung stellen müssen, der im Gemeinderat öffentlich behandelt wird, ist das bisherige Verfahren auch transparent und für jeden nachvollziehbar.
Insgesamt glauben wir, dass mit den Richtlinien keine Verbesserung bei der Vorgehensweise zur Vereinsförderung erreicht wird, sondern lediglich der Bürokratie Vorschub geleistet wird und lehnen diese daher ab.

Bernd Weinmann

Für die CSU Fraktion im Gemeinderat