CSU Ortsverband Holzkirchen

Mittwoch, 4. April 2012

Haushalt der Gemeinde Holzkirchen für 2012

In der Marktgemeinderatssitzung am 22.03.2012 wurde der Haushaltsplan der Gemeinde Holzkirchen beschlossen. Dieser Haushaltsplan ist ein Vorausblick in die Zukunft der Gemeinde. Dieses mehr als große Zahlenwerk ist die Basis für unser künftiges Handeln. Hierin wird formuliert, wie wir uns die Zukunft unserer Marktgemeinde vorstellen. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2012 beträgt über 44 Millionen € gegenüber über 35 Millionen € des Vorjahres.

Dennoch beschränkt sich der Investitionsplan für die Jahre 2012-2015 auf die notwendigen Pflichtaufgaben und einige wichtige sonstige Aufgaben. Ein großer Teil der künftigen Investitionen wird unser Geothermie Projekt einnehmen. Dieses einzigartige und absolut zukunftsweisende Projekt erhält die Gemeinde und der Bürger leider nicht zum Nulltarif. 17 Millionen Euro müssen in der Zukunft in das Projekt investiert werden. Dies sind jedoch keine Investitionen ohne Rückkehr sondern Investitionen in künftige Generationen. Geothermie macht uns teilweise unabhängig von großen Energiekonzernen und schafft bei gutem Verlauf eine  weitere Einnahmequelle. Wir sind in der glücklichen Lage dieses Projekt durchzuführen, da die meisten der notwendigen und wünschenswerten Investitionen bereits in den vergangenen Jahren mit Hochdruck durchgeführt wurden.
Exemplarisch seien hier nur den Bau der Nordumfahrung, den Bau einer zweiten Grundschule, den Bau von zwei Kindergärten mit Kinderkrippen, den Bau eines Skater Anlage für die Jugend, dem Erwerb von Grundstücksflächen für das neue Gewerbegebiet in Föching und den Umbau des Oberbräu zu einem hervorragenden Kulturzentrum genannt. Nun muss man dem Bürger aber ehrlich erklären, dass Investitionen in dieser Geschwindigkeit in der näheren Zukunft nicht zu erwarten sind. So wird die Schaffung einer Sportanlage am Moarhölzel sicher einige Jahre hinten anstehen müssen.
Dennoch sind in diesem Investitionsprogramm viele wichtige Dinge enthalten. Besonders herauszuheben ist die Kinderbetreuung und die Schulen. Trotz Sparmaßnahmen können zwei weitere Kinderkrippen errichtet werden, und ebenso die Erweiterung der Grundschule eins, sowie die Sanierung der Grundschule und der Hauptschule an der Baumgartenstraße in Angriff genommen werden. Ebenso können für die Feuerwehren die notwendigen Modernisierungsarbeiten und Ersatzbeschaffungen von Feuerwehrfahrzeugen durchgeführt werden. Notwendige Straßenbauarbeiten, wie zum Beispiel die Sanierung der Forststraße in Föching, die notwendige Fertigstellung des Gehweges an der Tölzer Straße in Hartpenning, aber auch die Erschließung des Gewerbegebietes Föching können erledigt werden. Sinnvoll erscheint auch die Fertigstellung der Pflasterung am Hochgehweg Marktplatz, vor allem wegen der Schaffung eines behindertengerechten Abgangs zur Tölzer Straße. Auch wenn für die Umgestaltung des Marktplatzes keine großen eigenen Mittel eingestellt sind, werden wir dies nicht aus den Augen lassen.
Positiv ist, dass diese Investitionen in 2012 ohne neue Schulden für den Haushalt dargestellt werden können. Wie bereits im Hauptausschuss ausgeführt, erscheint der Bau der Tiefgarage im Investitionsprogramm nicht, da er wie mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen, von einem Kommunalunternehmen durchgeführt wird. Dies führt zu einer nicht unerheblichen Steuerersparnis und einer wesentlichen Vereinfachung der Baudurchführung. Deshalb wurde dieser Weg, wie übrigens in vielen erfolgreichen Gemeinden, so durchgeführt. Positiv finde ich, dass in diesem Haushalt die Berichte der kommunalen Unternehmen sowie der Gemeindewerke für alle einsehbar aufgeführt sind. Dies führt zu der notwendigen Transparenz.
Wir stehen vor großen Entscheidungen die ein hohes Maß an Weitblick, Verantwortung und finanzpolitische Entscheidungskraft notwendig machen. Neben der Entwicklung des Gewerbegebietes Föching wird das Geothermie Projekt den Vermögenshaushalt mittelfristig belasten. Daher werden wir eine strikte Haushaltsdisziplin einhalten und wünschenswerte Maßnahmen für mehrere Jahre zurückstellen. Um unseren Kindern ein lebenswertes Holzkirchen zu schaffen und zu hinterlassen bedarf es manchmal schwieriger und tief greifende Entscheidungen. Dafür braucht es Mut und entschlossenes Handeln, anstatt gut klingender populistischer Forderungen.


Bernd Weinmann jun.

Für die CSU Fraktion im Marktgemeinderat

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