CSU Ortsverband Holzkirchen

Mittwoch, 4. April 2012

Historische Entscheidung für das Geothermie Projekt Holzkirchen


Die Entscheidung für die Geothermie am 22.03.2012 im Marktgemeinderat darf man sehr wohl historisch nennen. Vielleicht kann man sie mit der vom Oktober 1894 vergleichen, als von der Gemeinde in der Maxlmühle ein Wasserkraftwerk errichtet wurde. Übrigens das erste im gesamten Oberland. Damit Holzkirchen im hellen Licht erstrahlen konnte, mussten die damaligen Räte sicherlich auch einige Hürden überwinden. Ähnlich ging es auch dem aktuellen Marktgemeinderat. Viele Jahre wurde geplant  und gerechnet. Nun stand ein Projekt zur Entscheidung an, das ohne den Weitblick von Josef Höss und dem letzten Gemeinderat nie so weit gekommen wäre.

Darf man den Aussagen der Spezialisten glauben, ist dies ein Vorhaben, dessen Erfolgsaussicht äußerst positive bewertet wird. Wie der Geologe Dr. Schubert ausführte, ist das Holzkirchener Projekt ausgezeichnet vorbereitet. Das Wissen über die Beschaffenheit der Erde in dieser Tiefe ist, nicht zuletzt durch die Durchführung einer 3D-Seismik Untersuchung, groß. Außerdem profitieren wir von den Erfahrungen und auch Problemen bisherigen Projekte in anderen Gemeinden. Dennoch,  das Tiefbohren ist eine gefahrengeneigte Tätigkeit. Daher sollen Risiken, soweit als möglich, mit einer Versicherung abgedeckt werden.

Wir haben uns auch mit der finanziellen Seite eingehend beschäftigt. Die Berechnungen von Herrn Dr. Reif wurden ausführlich analysiert und einem Stresstest unterzogen. Dies hat gezeigt, dass auch bei einem Zusammentreffen mehrerer negativer Faktoren das Projekt gemeistert werden kann. Für die CSU Fraktion kann ich sagen, das wir alles getan haben, um alle notwendigen  Informationen einzuholen und diese unvoreingenommen zu bewerten.

Auch wenn wir  für die Weiterführung dieses Projektes gestimmt haben,  bleiben uns viele Hausaufgaben zu erledigen. Dennoch glaube ich, wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Wir haben die Möglichkeit in Holzkirchen zu einem großen Teil an der Energiewende mitzuarbeiten und unseren Bürgern künftig Strom und Wärme zur Verfügung zu stellen. Es zahlt sich aus, dass wir mit den Gemeindewerken ein gut funktionierendes Kommunalunternehmen  haben. Vor allem, das schon weit  verzweigte Fernwärmenetz hilft uns die Ziele der Versorgung der Bürger zu verwirklichen. Die Verwirklichung des Projekts verlangt aber Sparsamkeit und eine starke Ausgabendisziplin. Das hohe Tempo an Investitionen, wie es die Holzkirchner in den letzten Jahren gewohnt waren, kann für die nächste Zeit so nicht weitergeführt werden. Dennoch können alle wichtigen Aufgaben (Kinderbetreuung, Schule, Feuerwehr, Straßenbau usw.) im vollen Umfang durchgeführt werden. Es ist wie im privaten Haushalt. Wenn man sich etwas Besonderes leisten will, muss man eine gewisse Zeit sparen. Ich glaube die Holzkirchner Bürgerinnen und Bürgern sind dazu bereit,  da man in Gesprächen merkt, wie sehr Ihnen das Geothermie Projekt am Herzen liegt.

Auch wenn dies sicher eine der schwerwiegendste Entscheidung ist, die wir je im Gemeinderat zu treffen hatten, so sind wir überzeugt,, eine zukunftsweisende Entscheidung zum Wohle der Bürger getroffen zu haben.

 
Bernd Weinmann jun.

Für die Fraktion der CSU im Marktgemeinderat

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